Reha:Schnack – von der Wehmut

Abschieds:Momente haben wehe Seiten, die in die erlebte Vergangenheit zeigen. Sie haben mutige Momente, die von der Zukunft erzählen.

Heute stecke ich zwischen dem Weh und dem Mut ein wenig fest. Keine Kraft übernimmt die Führung. Zwei Gefühls:Kinder an der Hand, die in unterschiedliche Richtungen zerren.

Lavendel:Tage – Marmelade

Lavendel:Küche, der Sommer im Glas.
Mut zur Lavendel:Küche

Zutaten:

750 ml Pfirsichfruchtsaft, eine Packung Gelierzucker (2:1), Spritzer Zitronensaft, ein Tl Lavendelblüten, ein Tee:Ei

Zubereitung

Die Lavendelblüten in einem Tee:Ei oder einem Tee:Sieb ca. 15 Minuten in den Pfirsichsaft legen. Die Dauer bestimmt die Intensität des späteren Aromas! Das Sieb entnehmen und die Marmelade nach Packungsanleitung zubereiten. Kreatividee ist, vor dem Verschließen der Marmeladengläser 4-5 einzelne Lavendelbüten hineingeben.

Lavendel:Tage – Zucker

Lavendel:Küche, einfach und raffiniert
Mut zur Lavendel:Küche

Wenn Du Dir den Lavendel gut als Küchengewürz vorstellen kannst, ist der perfekte Augenblick gekommen, Lavendel:Zucker herzustellen.

Diese Herstellung wirkt simpel, die Kunst liegt in der Dosierung. Wenn ich vorgebe, 1 Tl Blüten auf 100g Zucker zu geben, kann es Dir vielleicht noch lange nicht genug vom Lavendelgeschmack sein. Oder Du hast das Gefühl eine Lavendel:Reinigungsmilch für Sanitär schlucken zu müssen.

Bei Neugierde auf den Geschmack: 1 Tl getrocknete Blüten in 100g Zucker mörsern oder in einem Küchengerät Deiner Wahl zu Staubzucker mahlen. Das ist der ganze Zauber. Jetzt hast du ein südfranzösisches Gewürz! Das Abenteuer kann beginnen! Die nächste Sahne kann mit Lavendelzucker „parfümiert“ werden. Zur nächsten Pfirsich:Marmelade einen Löffel Lavendelzucker dazu. Der süße Abschluss einer gelungenen Salat:Vinaigrette können ein paar Prisen sein! Die Lavendel:Küche braucht Mut und Erfindungsgeist!

Mut zum Verlust


Tagtäglich gibt es Momente von Verlustangst, ich bin in einer Dauererwartung und Anspannung. Der vermeintliche Schutz besteht aus mehreren Strategien: schneller sein als ein möglicher Verlust, weg zu sein, bevor es zum Verlust kommt, Mißtrauen und Selbstrücknahme. Sowohl die passiven als auch die aktiven Verluste sind schwärende Wunden und ich nehme alles persönlich, um in Schuldgefühlen abzutauchen.

Meine Idee für eine Umkehrhaltung:

Ich distanziere mich von den früheren Verlusten, wenn mir etwas Ähnliches anmutet, lasse ich das Gefühl dazu frei und enthülle die Muster.

Maßnahme 1: Distanz zur Erinnerung herstellen

Meine Eltern, Kriegskinder, waren einem Gewitter an Tragödien und Verlusten ausgesetzt. Auf mir, der Erstgeborenen, bildete sich alles ab, Todesfälle, Trauma, Verluste, schwerwiegende Entscheidungen. Die Eltern hofften, dass ich, weil ein Kind, alles vergessen würde.

In mir aber sammelte sich die Gewissheit, dass ich nicht bei geliebten Menschen bleiben darf, dass niemand bei mir bleibt, und ich immer elternseelenalleine in die Fremde geschickt werde…

Und eines späteren Tages begann ich selber, Fremdheit und Heimatlosigkeit in meinem Leben zu erzeugen, stellte das kindliche Erleben ständig nach. Entfremdete mich von mir, von meiner Familie, von Beziehungen, Arbeitsstellen und Regionen. Das tue ich zum Teil bis heute.

Diese distanzierte, auffallende Haltung wirkt auf andere eher „chic & frei“ und man nimmt an, ich sei eine starke, ausdrucksvolle Persönlichkeit. Mein Erleben hingegen: misstrauische Entfremdungen und ansehnliche Angstberge, auszehrende Wiederholungen, nicht immer kann ich schnell weg sein, bevor ein Verlust mich einholt.

Ja, ich habe Schlimmes erlebt und meinen Eltern hatten nicht die für mich richtigen Ideen für meinen seelischen und körperlichen Schutz, aber wie kitte ich heute diese Wunden? Ich möchte diese fatalen Türme zum Einsturz bringen. Ich spüre, dass die Verlustangst auf dünnerem Eis steht und setze eine neue Lichtboje https://diamantwoerter.blog/2019/02/20/lichtbojen/Lichtboje:

die Sanftmut.

Maßnahme 2: die Sanftmut

Mut trägt viele Kleider. Ich dachte immer, wenn ich mich aggressiv und wehrhaft einkleide, hätte ich eine schützende Form entwickelt. Das liegt aber nicht in meinem Wesen.

Lausche lange dem Wort Sanftmut nach und binde mir einen erstaunlichen Mut-Strauß zusammen:

Lebens:MUT

An:MUT

Gleich:MUT

Groß:MUT

De:MUT

Über:MUT.

Ich bin ein MU_TIGER Mensch, brauche mich nicht vor Verlusten und anderen Popanzen zu fürchten.

Mein MUT ist anders, aber sehr stark. Das macht mich frohgemut!!

1×1 des genauen Fühlens

Zur Auswahl an Gefühlen stehen:

so viele Wörter wie Blätter im See, um gute Gefühle zu erfassen.

heiter aufgekratzt frohgemut ausgelassen gut gelaunt freundlich munter freudestrahlend fidel sonnig lebensfroh wohlgemut frisch beschwingt lebenslustig glücklich belebt obenauf beflügelt stimmungsvoll aufgeräumt lustig quietschvergnügt unterhaltsam gute Laune daseinsfreudig übermütig unbewölkt schelmisch umgänglich ausgeruht unbekümmert schwungvoll puppenlustig energievoll  lebenskräftig aufnahmebereit fit stark  wach dynamisch energisch frech forsch selbstsicher rege vorlaut sorglos sonnig bewusst schattenlos leicht selig zufrieden sorgenfrei fröhlich kurzweilig lebhaft stillvergnügt

Ich wähle:

auf der hellen Seite des Lebens vollen Mutes frei zu leben!