Pandemie: Stress schlägt Stress🙈🙉🙊

Heute morgen stehe ich unter starkem emotionalen Stress. Alle üblichen Hilfsmittel taugen nichts.

Aber dann, eine pandemische Idee: ich gehe Besorgungen machen. Das ist solch ein Stress, dass ich meinen Kummer vergessen könnte.

Ich kann nur sagen: das hat mal richtig gut geklappt. Gedränge beim Altglas. Dreier:Warte:Reihen bei der Ausgabe von Masken. MüssiggängerINNEN, die im Garten:Center zwischen der üblichen Enge und der neuen Ware mal so jede Geranien:Blüte persönlich begrüssen. Mir reichte es noch nicht und so lege ich den Stressor Discounter obendrauf.

Warum war ich heute morgen nochmal gestresst? Ich erinnere mich nicht. Das ist doch ein richtig verrückter Vorteil während der Pandemie!

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Pandemie: Fatalismus

Ich fürchte mich gerade mehr vor Fatalismus als vor einer Infektion mit Corvid 19.

Schlecht reden, schlecht rechnen und schwarz sehen machen mich nervös bis wütend. Untergangsszenarien werden genüsslich vor dem Supermarkt und 24 Stunden NonStop in den Medien besprochen. Die Rede:Konzepte zum Nach:Treten sind gewiss als Memos bereits gespeichert.

Der Fatalismus lässt keinen Optimismus neben sich gelten. Er mag keine Alternativen und kein kollektives In-die-Hände-Spucken.

Ich bin selber betroffen vom Shutdown und weiss nicht, was dieses Jahr noch bringen wird. Aber ich verweigere mich dem Denken, wir seien schicksalhaft ausgeliefert in fatalistisch festgelegte Verschlechterungen.

Ich möchte über Visionen und positive Neuerungen nachdenken, nachdem ich selber so lange mit schwarzen Schatten gekämpft habe…

Pandemie: Ostergeschenke

Vor einer hiesigen Gärtnerei stehen Kisten mit Frühlingsblühern. Man kann sich gegen einen entsprechenden Geldschein, der in den Briefkasten zu werfen ist, eine Kiste kaufen.

Ich werde schöne, ab jetzt ausrangierte Kaffee:Tassen bepflanzen und ein paar netten Menschen an Ostern vor die Türe stellen.

Dann fühlt es sich ein bisschen mehr wie Ostern an.🌱💚🥚🐣🐥🌾🌼

Pandemie: für Maria

Maria ist nicht mehr jung, sozial hoch aktiv und es gewöhnt, alles alleine hinzukriegen. Ihre Familie lebt in Ländern, die eine Ausgangs:Sperre verhängt haben.

Maria leidet seit Februar an einer hartnäckigen, kräftezehrenden Erkältung.

Telefonisch biete ich ihr an, Besorgungen zu machen. Am Tonfall ihrer Antwort spüre ich, dass sie zutiefst hofft, dieses Angebot nicht annehmen zu müssen.

Ich kann sie verstehen. Von maximaler Eigenständigkeit in eine Hilfsbedürftigkeit zu rutschen ist … nur doof!

„Drohe“ ihr, sie während der Pandemie jede Woche anzurufen. Was auch meine normale, respektvolle Distanz:Wahrung völlig über den Haufen wirft.

Mir ist, als würden wir wie eine Baumrinde unfreiwillig abgeschält. Ohne die schützende Rinde zählt die Substanz des Holzes. Manche müssen nun Hilfe annehmen. Andere müssen Hilfe anbieten. Die bisherige Währung der Individualisierung ist zu wechseln in die Währung „spring über deine Schatten und finde deine neue Rolle in einer Krisen:Zeit!“

Pandemie: auf kleinem Raum

Sich zu bewegen ist ein mächtiges Mittel gegen Unruhe und Befürchtungen.

Von den äußeren Umständen sind wir zum Rückzug gezwungen. Auf kleinem Raum findet unser Leben stand. Das ist so. Das bringt offene Fragen und tiefe Unsicherheiten.

Wenn es denn schon so ist, kann ich gut sitzen oder weit gehen.

Selbstvergessen am Fenster sitzen und Luft:Löcher starren! Spazieren/wandern/walken, solange wir uns noch frei draußen bewegen dürfen!

Wer weiß, was der nächste Tag bringen wìrd? Möchte den mir zur Verfügung stehenden Raum ganz nutzen und einnehmen.

Pandemie: kann ich Ihnen helfen?

Zwei Tage habe ich mich intensiv und fachbezogen mit der Pandemie beschäftigt. Weiss genug für den aktuellen Stand, habe meine Hygiene intensiviert.

Nun ist es an der Zeit für mich auszusteigen aus der Infodemie. Gehe täglich eine Stunde durch meine Stadt und meine Straßen. Komme und gehe mit Menschen ins Gespräch.

Und erzähle, was ich aĺles übers Händewaschen weiß. Berichte von meinem Optimismus, obwohl viele Fragen offen und noch unbeantwortbar sind.

Dennoch,…ich kann entscheiden, ob ich mich in die Angst ducke oder ob ich frage: kann ich Ihnen helfen?

In die ungewohnte Stille der Straßen, vor all die verschlossenen Türen und die Menschen, die berechtigterweise räumliche Distanz wahren, kann ich Nähe und Vertrauen hineinlegen. Vielleicht gehe ich aus dieser Zeit bewusster, nachhaltiger und freundlicher hervor. Diese Möglichkeit möchte ich mutig ergreifen.

Wortfundstück – barm:herzig

„Nicht die Armseligkeit macht den Menschen selig, sondern die Barmherzigkeit. „

Bernhard von Clairvaux, Mystiker, Abt und Kirchenlehrer (um 1091 – 1153 )
zart & eng zugleich (Installation von Rebecca Horn)

Zur Tugend der Barmherzigkeit gehört auf der Ebene des Tuns: Hungrige zu speisen, Durstigen zu trinken zu geben, Fremde zu beherbergen, Nackte zu kleiden, Kranke zu pflegen, Gefangene zu besuchen und Tote zu bestatten. Seelisch-geistig zeigt sich gelebte Barmherzigkeit darin, Unwissende zu lehren, Zweifelnde zu beraten, Trauernde zu trösten, Beleidigern gerne zu verzeihen, Lästige geduldig zu ertragen und an die Lebenden und Verstorbenen zu denken. Papst Franziskus schlägt vor, den Kanon der Barmherzigkeit um die Sorge um die Schöpfung zu erweitern.

Ich schlage vor, für sich selber gut zu sorgen auch aufzunehmen. Nicht im egostischen Sinne, sondern als Akt der achtsamen Selbstfürsorge. Zu mir selber barm:herzig zu sein, mich meiner selbst zu erbarmen.

klein:teilige Wertungen

Über jedes Tun wird aktuell die CO2-Sorge als Schablone gelegt. Wer hat damit eigentlich angefangen? Gleichgültig, wie kleinteilig das Tun ist, kommt der Gedanke an das globale Klima dazu! Das hat absurde Züge angenommen. Da ich nicht fliege, kaum Fleisch esse, meinen Müll wertorientiert sortiere, gönne ich mir die Freiheit klimaneutral zu atmen.

ttps://www.co2online.de/service/klima-orakel/beitrag/wie-viel-co2-atmet-der-mensch-aus-8518/